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Online-Katalog Mecklenburgischer Münzen und Medaillen

Wissenswertes


 

 

Es war beabsichtigt, in Mecklenburg Schwerin spätestens 1758 einen "schweren Münzfuß" einzuführen. Der beginnende Siebenjährige Krieg mit Besetzung des Landes durch preußische Truppen und horrenden Kontributionsforderungen machte dieses Vorhaben jedoch zunichte. Am 15. April 1758 erging der Befehl des Herzogs Friedrich an die Kammer bis zur Einführung des schweren Münzfußes "...mit Unsers in Gott ruhenden Herrn Vaters Gnaden Stempeln leichtes Courant von solchem Schrot und Korn, als die auswärtigen jetzo in Unseren Landen gang- und gebige Münzen sind ..." auszuprägen.1
Wegen einer drohenden Besetzung und Zerstörung der Schweriner Münze durch preußisches Militär wurde der Münzbetrieb 1761 nach Eutin in Holstein verlegt. Nach Friedensschluß 1762 kehrte die Münze nach Schwerin zurück.
Es gibt kaum eine Münzperiode mit ähnlich rasch wechselnden Münzfüßen, wie sie im Siebenjährigen Krieg auftraten. Die Ausprägung begann 1758 noch mit 18 RT und erreichte 1762 mit 50 RT je Mark den Höhepunkt.
Die Münzprägung des Landes Mecklenburg-Schwerin hatte während des Krieges gewaltige Ausmaße angenommen und riesige Gewinne gebracht. Insgesamt wurden nominal ca. 33 Millionen Reichstaler gemünzt, bei einer Stückzahl von 134 Millionen.1