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Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin

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Kommentar

Friedrich Franz III
 

Friedrich Franz II., Großherzog von Mecklenburg [-Schwerin], (* 28. Februar 1823 in Ludwigslust; † 15. April 1883 in Schwerin) war Großherzog von Mecklenburg im Landesteil Mecklenburg-Schwerin und regierte zwischen 1842 und 1883.

Friedrich Franz II. war der erstgeborene Sohn von Großherzog Paul Friedrich (1800–1842) und Alexandrine von Preußen (1803–1892), der vierten Tochter des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. (1770–1840) aus dessen Ehe mit Prinzessin Luise (1776–1810). Er war damit mütterlicherseits Neffe der preußischen Könige Friedrich Wilhelm IV. und Wilhelm I., des späteren Deutschen Kaisers.

Friedrich Franz II. reformierte das mecklenburgische Militär nach preußischem Vorbild und nahm am deutsch-österreichischen- und deutsch-französischem Krieg als Befehlshaber eines eigenen Armeekorps teil.

Während seiner über 40 Jahre andauernden Regierungszeit initiierte er zahlreiche Reformen, darunter die Reform des Justizwesens, die Umgestaltung der Landes-Gendarmerie, die innere Reform der Landeskirche und die Verbesserung des Krankenhauswesens des Landes. Auch der Ausbau der Verkehrswege des Landes wurde in seiner Regierungszeit kontinuierlich fortgeführt, bis 1882 waren 1500 km befestigte Straße geschaffen worden, und die Friedrich-Franz-Bahn versah auf mehreren Strecken ihren täglichen Dienst.

Systematische Förderung erfuhr ferner die Universität Rostock, als deren Kanzler der Großherzog fungierte. Die bereits 1419 gegründete Hochschule, die im 17. und 18. Jahrhundert einen Niedergang erlebt hatte, wurde durch die Einrichtung neuer Lehrstühle und Institute und den Bau zahlreicher neuer Gebäude, darunter das Hauptgebäude, in die Lage versetzt, wieder zu den übrigen deutschen Universitäten aufzuschließen.

Großherzog Friedrich Franz II. war dreimal verheiratet. Am 20. Oktober 1849 heiratete er Auguste Reuß zu Schleiz-Köstritz, aus dieser Verbindung gingen sechs Kinder hervor. Großherzogin Auguste starb 1862, nachdem sie sich von der Entbindung ihres letzten Kindes, des Herzogs Alexander, 1859 nicht mehr erholt hatte. 1864 heiratete der Großherzog die 21-jährige Prinzessin Anna von Hessen-Darmstadt, Tochter von Prinz Karl von Hessen-Darmstadt (1809–1877), die jedoch schon ein Jahr später nach der Geburt der Tochter Anna starb. Drei Jahre später heiratete er in Rudolstadt die Prinzessin Marie von Schwarzburg-Rudolstadt, Tochter von Prinz Adolf von Schwarzburg-Rudolstadt (1801–1875), die ihn um fast vier Jahrzehnte überlebte. Aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor.
 
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Franz_II._(Mecklenburg)